Der Rand der Vendée
Die Küste der Vendée ist vielgestaltig. An manchen Stellen ist sie steinig und schwer zu erreichen, an anderen sandig und lädt zum Baden ein und an wieder anderen ist sie blanker Fels vulkanischem Ursprungs. Die Steinmassen flossen und mäandern damals gen jener Grenze, die das Wasser heute mit solcher Gewalt versucht ins Landesinnere zu verschieben. Es arbeitet und schleift, taucht, benetzt und sprengt den Felsen an unzähligen Stellen. Und steter Tropfen höhlt jeden Stein, selbst den harten Basalt und Gneis. An vielen Stellen sieht die Küste zerspellt und zerrissen aus. An manchen Stellen entdeckt man gar die Risse, die die Erdkruste in steter Bewegung hält.
Doch das alles ist noch nicht genug! Diese veränderliche Grenze wandert täglich mehrere Hundert Meter ins Landesinnere und wieder zurück! Die Tide läßt Ebbe und Flut in ewiger Wiederkehr an die Küste branden und wütend ihren Anteil an der Beute Land fordern.
So entstehen die zahllosen Gezeitentümpel voller Leben! Krebse, Krabben, Muscheln, Quallen und kleine Fische machen diese gefahrvolle Zone aus Überschwemmung und Austrocknung zu einem Schmelztiegel. Hier kann man sich vorstellen, wie das Leben aus Materie und Wasser, aus den Grundstoffen des Lebens, den Aminosäuren geradezu gekocht und gebraut wurde.
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